Das Wichtigste an einer Modellbahnanlage: Der Gleisplan. Nun haben wir mit 170 x 90 cm (vorgegebener) Schaufenster-Modellbahnfläche nicht gerade viel Platz - es soll aber unser Haus-Massstab H0 1:87 sein. Ein Youtube-Video brachte die Idee: Ein Brite mit etwa 450 Followern hat vor etwa einem Jahr mit einer lockeren 2-Minuten Serie auf Youtube begonnen, in der er seine Mini-Anlage "Gwenen 009" präsentiert. Und das in H0-Schmalspur. Schmalspur ist in unserem Fall ein genialer Kompromiss, da wir quasi mit Spur N Gleisen arbeiten können, dadurch viel engere Radien und ergo einen schönen Gleisplan bauen können.
Gesagt, getan. Anstatt auf teure Schmalspur-Gleise zu setzen (sieht man auf unserer Anlage hinterher eh nicht), haben wir uns für gebrauchte Gleise von Minitrix entschieden. Die sind massenhaft zu haben, robust und als Gebrauchtware sehr günstig. So haben wir z.B. vier elektrische Weichen für zusammen 18,90 Euro plus Versand ergattern können - da kann man auch mal grösser einkaufen.
Als erstes haben wir den Gleisplan der Youtube-Anlage "Gwenen 009" mit locker angelegten Gleísen auf dem Büro-Teppich nachgebaut und diesen auf unser Format 170 x 90 cm gestretcht. Dabei kam heraus: Mit ganz viel tricksen (ohne Flex-Gleise!), viel ausprobieren und der geschickten Verwendung von zwei Ebenen und diversen Tunneln kann man sogar eine weitere Schleife einbauen. Aber wie gesagt: Nur durch Tricksen. Sonst würden die Gleise an einigen (Rand-)Stellen viel zu eng beieinander laufen.
Die lose aufgelegten Gleise haben wir fotografiert und im Laden-Schaufenster auf unsere Grundplatte übertragen. Und Voilá: Es passte perfekt. Das einizige, was irgendwie nicht passte, war der mit einer Software am PC erstellte Gleisplan - denn der Rechner war der Meinung, wir hätten einen Fehler gemacht. Haben wir aber nicht, real passte alles bestens.
So sind wir nun dabei, die Gleise nach und nach fest auf der Grundplatte zu montieren. Das dauert ein wenig, da wir die ersten Abschnitte dann auch gleich einschottern, trocknen lassen und dann Abschnitt für Abschnitt ausgiebig testen. So ersparen wir uns später böse Überraschungen und wissen genau, wo wir die Anlage bestmöglich mit Strom versorgen. Und einen weiteren Vorteil hat die "Abschnitt-für-Abschnitt" Verlegung: Die Zuschauer im Schaufenster bekommen von Anfang an etwas geboten und man kann die Baufortschritte viel deutlicher erkennen.
Bleiben Sie dran - demnächst an dieser Stelle :-)