Historisch: Generalüberholtes Mercedes G 290TD Feuerwehr-Vorauslöschfahrzeug

Eine enge Stadt hat auch besondere Anforderungen an eine Feuerwehr. Um in den engen Gassen der Unter- und Oberstadt schnell vor Ort zu sein, beschloss die "Hansyland Feuerwehr & Rettung Betriebs-AG" die Anschaffung eines schnellen und wendigen Vorauslöschfahrzeuges. Doch der Markt hat sich gewandelt, derartige Fahrzeuge sind heutzutage kaum noch zu bekommen. Was tun?

Historisch: Generalüberholtes Mercedes G 290TD Feuerwehr-Vorauslöschfahrzeug
Historisch: Generalüberholtes Mercedes G 290TD Feuerwehr-Vorauslöschfahrzeug
Historisch: Generalüberholtes Mercedes G 290TD Feuerwehr-Vorauslöschfahrzeug
Historisch: Generalüberholtes Mercedes G 290TD Feuerwehr-Vorauslöschfahrzeug
Historisch: Generalüberholtes Mercedes G 290TD Feuerwehr-Vorauslöschfahrzeug

Eine enge Stadt hat auch besondere Anforderungen an eine Feuerwehr. Um in den engen Gassen der Unter- und Oberstadt schnell vor Ort zu sein, beschloss die "Hansyland Feuerwehr & Rettung Betriebs-AG" die Anschaffung eines schnellen und wendigen Vorauslöschfahrzeuges. Doch der Markt hat sich gewandelt, derartige Fahrzeuge sind heutzutage kaum noch zu bekommen. Was tun?

Da die Feuerwehr bereits im Aufbau begriffen ist, aber noch keine bis kaum Einsätze fährt, bleibt viel Zeit für die Feuerwehrmänner- und Frauen. Ergo entschied man sich, die Zeit sinnvoll zu nutzen und ein Wunschfahrzeug neu aufzubauen. Die Wahl fiel auf einen Mercedes Benz G Geländewagen aus dem Jahre 1988, der einen ganz besonderen Aufbau hat.

Im Jahr 1988 stellte der Feuerlöscher-Experte Gloria auf der Messe "Interschutz" seine neue Interpretation eines vielseitigen Vorauslöschfahrzeuges vor. Aufgebaut auf einem Mercedes Benz G-Chassis wurden auf einem Spezialaufbau Löschcontainer platziert, die je nach Anspruch oder Verbrauch gewechselt werden konnten. Vier Versionen stellte die Firma Gloria damals vor. Die Löschcontainer hatten jeweils ein Länge von 1.200 mm, eine Breite von 1.010 mm und eine Höhe von 1.200 mm. Das Einsatzgewicht eines Containers betrug zwischen 540 Kilogramm und 650 Kilogramm.

Von dem Fahrzeug gab es nur einen bekannten Prototypen, der nach der Messe letztlich nur von der Firma Mohnmedia GmbH in Gütersloh gekauft wurde. Die "Hansyland Feuerwehr & Rettung Betriebs-AG" hat sich nun zu einem kompletten Neuaufbau eines alten Prototypen entschieden.

Dafür wurde eine gebrauchte Mercedes Benz G-Chassis komplett zerlegt, sandgestrahlt und neu aufgebaut. Die Aufbauten entstanden nach Original-Zeichnungen aus Aluminium im Eigenbau. Der Motor wurde durch einen stärkeren G 290 Turbodiesel ersetzt, der optimale Eigenschaften im Stadtverkehr bietet. "Uns ging es beim Mercedes G nicht um die Geländefähigkeit, sondern um seine Robustheit und Kombination mit hohem Gewicht" so HOD (Head of Desaster) Bernd Poggenpohl von der Feuerwehr & Rettung Betriebs-AG.

Das Fahrzeug erhielt zudem ein neues Getriebe sowie zwei individuelle Einsatzcontainer, die den Ansprüchen der engen Kleinstadt gewachsen sind. "Aktuell führen wir bei jedem Einsatz 300 Liter Wasser (in einem Tank im Unterboden), 50 Liter Schaummittel, 50 kg Kohlendioxid, 50 kg Löschpulver, 50 kg Halon, Treibmittelflaschen mit Stickstoff und zwei Schaumkanonen, Schläuche etc. mit sich. Das reicht, um z.B. einen Pkw im Vollbrand zu löschen - wenn man sich richtig anstellt" so Poggenpohl.

Das Fahrzeug wird ab sofort neben einem Mercedes Atego TLF 8 als Schnelleinsatz-Fahrzeug in der Unterstadt West stationiert.

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